Am 26.10.2022 fand bereits zum 41. Mal das Stuttgarter Betriebswirtschaftssymposium an der Universität Stuttgart statt. Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Unternehmensvertreter, Angehörige der Hochschulen und Forschungsinstitute sowie Studierende, verfolgten die Vorträge aus Theorie und Praxis zum Thema "De-Globalisierung - wird Unabhängigkeit wichtiger als internationale Effizienzgewinne?" am Campus Stadtmitte.
Zunächst hießen Herr Professor Mayer, Vorstand des Förderkreis Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart e.V. und Herr Professor Größler, Geschäftsführender Direktor des Betriebswirtschaftlichen Instituts und Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Produktionswirtschaft an der Universität Stuttgart, die Gäste herzlich willkommen und führten in die Thematik ein. Herr Prof. Dr. Achim Wambach, Präsident des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim referierte zum Thema europäische Wirtschaft im Zusammenhang mit der Geopolitik, woraufhin ein erfrischender Vortrag und ein Plädoyer von Tim Wenniges, Geschäftsführer der europäischen und internationalen Sozialpolitik bei Südwestmetall, für eine neue Phase der Globalisierung folgte.
Nach einer Kaffeepause stellte Dr. Dietmar Voggenreiter, Senior Advisor bei Horváth & Partners Competence Center Automotive, ehemaliger Vorstand Marketing und Betrieb der AUDI AG, Ingolstadt, den Trend "Local for Local" vor und wies darauf hin, dass Unsicherheiten und Krisen auch in der Vergangenheit existierten und auch bewältigt werden konnten. Zum Abschluss referierte Dr. Sascha von Wagenheim, Head of Global Services bei Mettler Toledo, über die Notwendigkeit der De-Globalisierung als Option oder Notwendigkeit und führte dazu konkrete Beispiele aus seinem Unternehmensbereich an.
Abschließend wurde in einer angeregten Podiumsdiskussion, moderiert von Herrn Tassilo Zywietz, Geschäftsführer der IHK-Exportakademie in Stuttgart, das Thema intensiv diskutiert. Die Gespräche wurden bei dem anschließenden Empfang verteilt und ein Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Studierenden gefördert. Die Veranstalter waren hocherfreut, diesen anregenden Austausch erstmals seit 2019 wieder in Form einer Präsenzveranstaltung ermöglichen zu können. Der rege Zulauf zur Veranstaltung zeigte die Bedeutung dieser Austauschformen für Wissenschaft und Praxis.
Der Förderkreis Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart e.V. besteht seit nunmehr über 40 Jahren mit der Zielsetzung den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und Kontakte zwischen Unternehmen und Studierenden zu schaffen. Mitglieder sind große und mittelständische Unternehmen der Region Stuttgart, Professorinnen, Professoren und Mitarbeitende des Betriebswirtschaftlichen Instituts, Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen der (Technisch orientierten) Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik sowie dem Institut verbundenen Privatpersonen.